
Markenanmeldung 2025: Kosten & Prozess
Die eigene Marke ist mehr als ein Name – sie ist Ihr Aushängeschild, schafft Vertrauen und sichert Ihren geschäftlichen Erfolg. Doch wie hoch sind die Markenanmeldung Kosten in Deutschland, welche Gebühren kommen auf Sie zu und wie können Sie sparen?
Dieser Ratgeber liefert Ihnen eine klare, aktuelle Übersicht und zeigt Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Marke optimal schützen.
Was ist eine Marke und warum ist sie wichtig?
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Eine Marke ist ein rechtlich geschütztes Kennzeichen, mit dem Sie Ihre Waren oder Dienstleistungen eindeutig von denen Ihrer Konkurrenz abgrenzen. Hierzu zählen beispielsweise Wortmarken (wie Firmennamen), Bildmarken (Logos) oder kombinierte Wort-Bild-Marken. Eine starke Marke schafft Wiedererkennung und vermittelt Professionalität.
Zum einen entsteht durch eine eingetragene Marke Vertrauen bei den Kunden. Sobald Ihre Zielgruppe Ihr Zeichen erkennt, verknüpft sie damit Qualität und Kontinuität. Zum anderen helfen Marken dabei, in überfüllten Märkten herauszustechen und sich von der Konkurrenz klar abzugrenzen.
Auf diese Weise kann eine erfolgreiche Marke sogar zum Vermögenswert werden, der sich lizenzieren, verkaufen oder in Kooperationen gewinnbringend einsetzen lässt.
Warum ist Markenschutz unverzichtbar?

Bevor wir zu den konkreten Markenanmeldung Kosten kommen, ist es entscheidend zu verstehen, welche Bedeutung eine geschützte Marke hat. Mit einer erfolgreichen Eintragung beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) sichern Sie sich das exklusive Recht, Ihre Marke in den angemeldeten Waren- und Dienstleistungsklassen zu verwenden und zu verteidigen. Diese Exklusivität bringt handfeste Vorteile:
- Rechtssicherheit: Sobald Ihre Marke eingetragen ist, haben Sie einen klaren Rechtsanspruch gegen Nachahmer und können Abmahnungen oder Widersprüche gezielt steuern.
- Kundenvertrauen: Eine registrierte Marke strahlt Professionalität aus und stärkt das Markenimage – sowohl national als auch international.
- Wettbewerbsvorsprung: Sie verhindern, dass Dritte Ihren Namen nutzen oder sich an Ihren Erfolg hängen. Das schützt nicht nur Umsatz, sondern auch Ihre Reputation.
- Langfristige Investition: Einmal eingetragen, kann Ihre Marke beliebig oft verlängert werden. So entsteht ein bleibender Wert, der sich auch in Firmenbewertungen positiv auswirkt.
- Reduzierung von Konfliktpotenzial: Ohne offizielle Eintragung kann es passieren, dass andere denselben oder einen ähnlichen Namen schützen lassen. In solchen Fällen müssen Sie womöglich neu auftreten oder sich teuren Rechtsstreitigkeiten stellen.
- Lizenzierung und Monetarisierung: Eine starke und rechtswirksam geschützte Marke kann lizenziert oder für Kooperationsprojekte genutzt werden. Dadurch lassen sich zusätzliche Einnahmequellen erschließen, etwa indem Sie Dritten gegen Gebühr die Nutzung Ihrer Marke erlauben. Vor allem in Branchen wie Mode, Unterhaltung oder Software stellen Lizenzen eine lukrative Einnahmequelle dar.
Gerade 2025 wird der nationale und internationale Wettbewerb weiter zunehmen. Unternehmer sowie Start-ups stehen unter Druck, sich klar vom Markt abzuheben. Genau hier zahlt sich professioneller Markenschutz aus – denn er macht Ihr Business einzigartig und wehrt kostspielige Auseinandersetzungen ab.
Markenanmeldung Kosten 2025: Gebühren im Überblick (Stand 2025)
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Nachfolgend eine kurze Auflistung der gängigen Kostenpositionen beim DPMA:
Neben diesen Basiskosten können zusätzliche Ausgaben anfallen, zum Beispiel für die Markenrecherche (ab ca. 300 € bei einem Spezialdienstleister) oder für beglaubigte Übersetzungen bei internationalen Anmeldungen. Es lohnt sich daher, von Anfang an ein Budget zu definieren und die Markenanmeldung Kosten realistisch einzuschätzen.
Marke anmelden beim DPMA: Schritt für Schritt

Die Markenanmeldung beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) legt den Grundstein für Ihren Markenschutz in Deutschland.
Der Prozess lässt sich in Eigenregie bewältigen, allerdings kann fachliche Unterstützung durch einen Rechtsanwalt oder Markenberater das Risiko kostspieliger Fehler deutlich verringern. Einmal gesicherter Markenschutz schafft Vertrauen, stärkt Ihre Position am Markt und macht sich langfristig bezahlt – gerade in wettbewerbsintensiven Branchen.
Im Folgenden finden Sie konkrete Schritte und realistische Kosten, sowie die wichtigsten Informationen für die Markenanmeldung beim DPMA.
1. Markenrecherche: Konflikte vermeiden
Bevor Sie den Antrag stellen, empfiehlt sich eine gründliche Recherche. Eigenständig können Sie das DPMAregister oder TMview (EU-weit) nutzen, um zu prüfen, ob ähnliche Marken bereits existieren. Wer hier auf Nummer sicher gehen möchte, beauftragt eine professionelle Recherche, um spätere Widersprüche und Abmahnungen zu minimieren. Damit sparen Sie sich oft die weitaus höheren Kosten eines Konflikts, der weit über den Markenanmeldung Kosten liegen kann.
2. Markenform festlegen: Wort, Bild oder beides?

- Wortmarke: Schützt das reine Wort oder eine Zeichenfolge, unabhängig von Schriftart oder Farbe.
- Bildmarke (Logo): Schützt ausschließlich das konkrete grafische Layout.
- Wort-Bild-Marke: Vereint beides. Ideal, wenn Ihr Logo samt Schriftzug prägend ist.
Wägen Sie ab, wie Ihr wichtigstes Erkennungszeichen aussieht. Eine Wortmarke bietet meist den weitreichendsten Schutz, da sie in beliebigen Gestaltungen verwendet werden kann.
3. Klassen festlegen: Fokus statt Überfrachtung
Bei jeder Markenanmeldung müssen Sie angeben, für welche Waren oder Dienstleistungen der Schutz gelten soll. Hier kommt die Nizza-Klassifikation ins Spiel:
- Bis zu drei Klassen: In der Grundgebühr enthalten. Ab der vierten Klasse fällt je 100 € extra an.
- Relevante Klassen auswählen: Nur dort, wo Sie Ihre Marke tatsächlich nutzen (oder kurz-/mittelfristig nutzen werden). Zu viele Klassen treiben die Kosten hoch und erhöhen das Risiko von Konflikten. Wenn Sie Klassen anmelden, die Sie später nicht verwenden, können Sie von Dritten abgemahnt und zur Löschung aufgefordert werden. Derartige Konflikte kosten meist fünfstellige Summen.
- Keine späteren Erweiterungen: Das Verzeichnis lässt sich nach der Anmeldung nur noch einschränken, nicht ausweiten. Planen Sie also realistisch und zukunftsorientiert.
4. Anmeldung einreichen
- Online-Anmeldung via DPMAdirekt: Schneller und günstiger (aktuell 290 € Grundgebühr); Sie werden Schritt für Schritt durch das Formular geleitet.
- Papier-Anmeldung: Etwas teurer (aktuell 300 € Grundgebühr); Längere Bearbeitungszeiten, weil alles postalisch erfolgt.
Zusätzlich können Sie eine beschleunigte Prüfung beantragen (200 € Aufpreis). So versucht das DPMA, Ihren Antrag priorisiert innerhalb von 6 Monaten zu bearbeiten.
5. Prüfung durch das DPMA: Absolute Schutzhindernisse
Nachdem Ihre Unterlagen eingegangen und die Gebühren bezahlt sind, prüft das DPMA:
- Formalien: Ist alles vollständig und korrekt eingereicht?
- Absolute Schutzhindernisse: Etwa fehlende Unterscheidungskraft (z. B. reine Gattungsbegriffe wie „Brot“ für Bäckereien) oder irreführende Angaben („Gold-Label“ für Produkte ohne Bezug zu Gold).
Wenn das Amt Beanstandungen hat, bekommen Sie einen Bescheid mit Frist zur Stellungnahme. So können Sie Unklarheiten klären oder das Verzeichnis anpassen. Bleiben Hürden bestehen (z. B. rein beschreibender Name), wird die Anmeldung zurückgewiesen – die Anmeldegebühr verfällt leider.
6. Eintragung & Widerspruchsfrist: Rechtssicherheit prüfen
- Veröffentlichung: Bei erfolgreicher Prüfung trägt das DPMA Ihre Marke ins Register ein und veröffentlicht diese.
- Widerspruchsfrist: Ab dem Tag der Veröffentlichung läuft eine 3-monatige Frist, in der Markeninhaber älterer oder kollidierender Marken Widerspruch einlegen können.
- Keine Amtspflicht zur Ähnlichkeitsprüfung: Das DPMA prüft nicht proaktiv, ob ähnliche Marken existieren. Diese Aufgabe obliegt den Rechteinhabern. Dass eine Marke eingetragen wurde, bedeutete nicht, dass es nicht später zu Konflikten mit anderen Rechteinhabern kommen kann.
- Widerspruchsverfahren: Wird tatsächlich widersprochen, kommt es zu einem amtlichen Verfahren. Hier kann anwaltliche Unterstützung entscheidend sein, um Ihre Marke zu verteidigen.
- Markenschutz genießen: Nach Ablauf der Widerspruchsfrist ist Ihre Marke voll geschützt.
7. Laufzeit & Verlängerung: Langfristig planen
Nach der Eintragung genießen Sie 10 Jahre Schutz. Eine Verlängerung ist beliebig oft möglich – jeweils für weitere 10 Jahre. Planen Sie hierfür rechtzeitig die Verlängerungsgebühren ein (750 € bis 3 Klassen). Nach 5 Jahren greift zudem die Benutzungspflicht: Wer seine Marke gar nicht nutzt, riskiert eine Löschung.
Internationale Markenanmeldung

Wenn Sie Ihre Marke über Deutschland hinaus schützen möchten, haben Sie zwei Hauptmöglichkeiten:
- EU-Marke (Unionsmarke) beim EUIPO (Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum): Grundgebühr ab 850 € für eine Klasse, 50 € für die zweite und 150 € für jede weitere. Eine EU-Marke erstreckt sich automatisch auf alle EU-Staaten.
- Weltweiter Schutz via WIPO (World Intellectual Property Organization) über das Madrider System: Hier addieren sich eine Grundgebühr und Länderkosten. Sie wählen gezielt die Länder, in denen Sie Schutz wünschen. Eine bereits eingetragene oder zumindest angemeldete Basismarke (DE oder EU) ist allerdings Voraussetzung.
Gerade bei Expansionsplänen oder in Branchen mit globaler Kundschaft (z. B. Mode, Technologie) können die höheren Markenanmeldung Kosten für den internationalen Schutz sehr sinnvoll sein, um Markenpiraterie effektiv zu verhindern.
WIPO-Kostenrechner: Die WIPO bietet einen Fee Calculator an, mit dem Sie die Gebühren für eine gewünschte Länderkombination berechnen können . Da die Gebühren regelmäßig leicht angepasst werden, lohnt ein Blick auf die aktuellen Ansätze, insbesondere wenn exotische Länder dabei sind.

Was ist das Madrider System?
Das Madrider System ist ein internationaler Zusammenschluss von über 100 Mitgliedsländern. Durch eine einmalige Anmeldung bei der WIPO werden die Schutzanträge an alle benannten Staaten weitergeleitet. Jedes Land prüft die Marke anschließend nach seinen nationalen Kriterien.
- Vorteil: Ein zentraler Antrag für eine Vielzahl von Ländern.
- Nachteil: In den ersten fünf Jahren ist die internationale Marke von Ihrer Basismarke (z.B. in Deutschland) abhängig. Wird diese gelöscht, kann auch der internationale Schutz entfallen.
Voraussetzung: Basismarke im Heimatland
Bevor Sie Ihre Marke global anmelden können, benötigen Sie eine nationale oder EU-weite Basismarke. Das heißt, Sie müssen Ihre Marke entweder beim DPMA oder beim EUIPO für Ihr geistiges Eigentum bereits eingereicht bzw. eingetragen haben. Von dort aus stellen Sie über das jeweilige Amt den Weiterleitungsantrag an die WIPO.
Kostenstruktur und Gebühren
Die Markenanmeldung Kosten für eine internationale Registrierung setzen sich aus mehreren Komponenten zusammen:
- Grundgebühr: WIPO erhebt eine pauschale Gebühr (abhängig davon, ob es sich um eine reine Wort- oder Farbmarke handelt).
- Gebühren je Land: Jeder Staat hat eigene Tarife. Einige Länder verlangen eine Pauschale, andere erheben Klassengebühren pro Nizza-Klasse.
- Weiterleitungsgebühr: Bei einer Basismarke in Deutschland fällt eine Gebühr an das DPMA an, um Ihren Antrag weiterzuleiten.
So kann der Endbetrag sehr unterschiedlich ausfallen: Zwischen einigen Hundert Euro (bei wenigen Zielländern) und mehreren Tausend Euro (für einen großen Schutzbereich) ist alles möglich.
Ablauf des Verfahrens
- Basismarke beim DPMA/EUIPO: Ohne diese ist keine internationale Registrierung möglich.
- Antragstellung über das Heimatamt: Das DPMA (oder EUIPO) prüft, ob die Angaben übereinstimmen, und leitet den Antrag an die WIPO weiter.
- Formale Prüfung durch die WIPO: Nach einer formalen Kontrolle werden die Daten an die jeweiligen Mitgliedsländer übermittelt.
- Nationale Prüfung: Jedes Land überprüft die Marke nach eigenen Gesetzen. Wird kein Widerspruch oder keine Ablehnung erhoben, besteht dort Markenschutz.
Für wen lohnt sich eine internationale Markenanmeldung?

- Start-ups mit globaler Ausrichtung: Wer von Anfang an mehrere Märkte bedienen möchte, profitiert von der zentralen Verwaltung.
- Unternehmen mit Expansionsschritten: Wenn Sie bereits in Deutschland etabliert sind und schrittweise in andere Länder vordringen, können Sie einzelne Staaten hinzufügen.
- Marken, die weltweit Bekanntheit erlangen: Für Mode, Technologie und andere Branchen mit globalem Publikum ist die IR-Marke ein wichtiger Baustein zur Sicherung des Namens.
Nutzen vs. Kosten: Wann lohnt sich eine Markenanmeldung?
Eine internationale Anmeldung bündelt den Schutz, kann jedoch kostspieliger wirken, wenn Sie viele Länder auf einmal wählen. Prüfen Sie daher genau, wo Sie tatsächlich geschäftlich aktiv sind oder zeitnah aktiv werden möchten. Eine strategische Länder-Auswahl verhindert, dass Sie unnötige Ausgaben für Märkte haben, die Sie gar nicht bedienen.
Die internationale Markenanmeldung ist für expansiv denkende Unternehmen eine hervorragende Option, schnell und relativ unkompliziert weltweiten oder zumindest weiträumigen Schutz aufzubauen.
Beachten Sie jedoch unbedingt die anfallenden Gebühren pro Land sowie die Abhängigkeit von Ihrer Basismarke in den ersten fünf Jahren. So können Sie sicher sein, dass Ihr globaler Markenauftritt rechtlich geschützt und langfristig erfolgreich ist.
Zusätzliche Kosten bei der Markenanmeldung: Recherche, Anwalt, Überwachung
Neben den amtlichen Gebühren sollten Sie weitere Kostenfaktoren berücksichtigen, die beim Markenaufbau schnell anfallen können. Zwar sind diese Zusatzkosten teils optional, in der Praxis aber oft unverzichtbar, um Ihre Marke rechtssicher zu schützen und langfristig abzusichern.
Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Positionen, auf die Sie achten sollten:
Anwaltskosten für Beratung und Anmeldung
Ist ein Anwalt Pflicht?
In Deutschland und auch vor dem EUIPO besteht für inländische Anmelder kein anwaltlicher Zwang. Dennoch ist fachkundige Beratung dringend zu empfehlen – zumal bereits kleine Fehler in der Anmeldung zu teuren Konsequenzen führen können.
Aufgaben & Leistungen
- Namensfindung und Schutzfähig-keits-Prüfung: Vermeidung beschreibender, irreführender oder bereits vergebener Markennamen.
- Korrekte Klassifizierung: Ein optimal formuliertes Waren- und Dienstleistungsverzeichnis spart Zeit und verhindert Lücken im Markenschutz.
- Gesamte Korrespondenz mit dem Amt: Der Anwalt übernimmt die Einreichung, Kommunikation und reagiert professionell auf Rückfragen oder Beanstandungen des DPMA.
Übliche Honorare
- Komplettpakete: Ab 750–1.500 € (zzgl. MwSt) mit umfangreicher Recherche und Beratung.
- All-in-Preise: Inklusive DPMA-Gebühren kann die komplett begleitete Markenanmeldung insgesamt ~1100–1.600 € kosten.
Hinweis: Prüfen Sie genau, welche Leistungen enthalten sind und ob die amtlichen Gebühren (z. B. 290 € DPMA) schon im Paketpreis eingerechnet sind.
Überwachungsdienst (Trademark Watching)
Warum nach der Eintragung noch weiter prüfen?
Mit der erfolgreichen Eintragung endet die Vorsorge nicht. Denn ähnliche Neu-Anmeldungen können Ihren Markenschutz untergraben, falls Sie nicht rechtzeitig widersprechen.
Vorgehen & Kosten
- Automatisierte Überwachungsdienste: Ab ca. 100 € bis 500 € pro Jahr, je nach Anbieter, Klassenzahl und Schutzraum.
- Selbstüberwachung: Sie könnten die Datenbanken gelegentlich selbst checken, riskieren jedoch, die 3-monatige Widerspruchsfrist zu verpassen.
Gerade wertvolle Marken sollten professionell überwacht werden, um frühzeitig gegen potenzielle Verletzer vorgehen zu können.
Abmahnung & Rechtsverteidigung
Kostenfalle Konflikt
Obwohl niemand damit rechnet, können Streitigkeiten rund um Markenrechte rasch teuer werden.
- Abmahnung: Bei berechtigter Abmahnung muss der Verletzer die Anwaltskosten tragen. Im umgekehrten Fall (wenn Sie selbst abgemahnt werden) können mehrere tausend Euro fällig werden, je nach Streitwert. In markenrechtlichen Streitigkeiten ist wird ein Streitwert von mindestens 50.000 € als Regelsatz angenommen.
- Widerspruchsverfahren: Wird gegen Ihre angemeldete Marke Widerspruch eingelegt, entstehen für Sie zwar keine weiteren Amtsgebühren, aber die Verteidigung kann je nach Komplexität 2.000–10.000 € kosten. In markenrechtlichen Streitigkeiten ist wird ein Streitwert von mindestens 50.000 € als Regelsatz angenommen.
- Gerichtliche Auseinandersetzungen: Verfahren vor dem Landgericht und dem Bundespatentgericht können 5-stellige Kosten annehmen, wenn sich der Streit zieht.
Fazit: Eine gründliche Vorab-Recherche und die fachgerechte Anmeldung durch einen Anwalt reduzieren das Risiko solcher Konflikte erheblich.
Sonstige Kosten
- Notarkosten: Gelegentlich erforderlich (z. B. bei eidesstattlichen Versicherungen im Markenverfahren).
- Übersetzungskosten: Bei internationalen Anmeldungen, nicht-lateinischen Schriften oder Gebrauchsnachweisen in Englisch bzw. anderen Sprachen.
- Auslandsanmeldungen: Sollten Sie Ihre Marke zeitnah in mehreren Ländern schützen wollen, fallen je nach Einzelfall zusätzliche Gebühren an (z. B. WIPO-Gebühren, lokale Anwälte).
Diese Posten sind meist Einzelfälle und werden eher bei großen internationalen Projekten oder Sonderverfahren relevant.
Unternehmen vs. Privatperson
Gebühreneinheitlichkeit
- Gleiche Amtstarife für alle Anmelder: Ob Privatperson, Einzelunternehmer oder große GmbH – die DPMA- und EUIPO-Gebühren sind einheitlich.
- Kein Rabatt für Start-ups: Sonderkonditionen existieren nicht.
Ausnahme
- Ausländische Anmelder ohne Sitz in Deutschland/EU brauchen zwingend einen Zustellungsbevollmächtigten(meist Anwalt). Das erhöht die Kosten.
Empfehlung
Obwohl Privatpersonen selbst anmelden können, sollten Sie sich bei wichtigen Markenvorhaben immer überlegen, ob Sie nicht doch in Beratung investieren, um kostspielige Fehler zu vermeiden.
Kurzum: Die Zusatzkosten für Recherche, Anwalt und Markenüberwachung sind keine bloßen „Sonderausgaben“, sondern präventive Maßnahmen, mit denen Sie langfristig Zeit, Geld und Nerven sparen. Wer bereits bei der Markenanmeldung sorgfältig plant, vermeidet Konflikte und profitiert von einer starken, dauerhaft gesicherten Marke.
Sie möchten Ihre Marke schützen und suchen Unterstützung?
Wir unterstützen Sie gerne bei allen Fragen zum Markenschutz – ob Anmeldung, Recherche oder Verteidigung. Nutzen Sie unseren Markenschutz-Check und lassen Sie sich unverbindlich beraten, damit Ihre Marke erfolgreich und langfristig geschützt ist.
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FAQ: Häufige Fragen zu Markenanmeldung & Kosten
Wie viel kostet eine Markenanmeldung ?
Die Amtsgebühren beim DPMA betragen 290 € (online) für bis zu drei Klassen, wobei jede weitere Klasse 100 € zusätzlich kostet. Die Gebühren müssen innerhalb von drei Monaten nach Antragstellung bezahlt werden. Falls Sie einen Anwalt beauftragen, kommen typischerweise 500-1.500 € hinzu, sodass eine professionell begleitete deutsche Markenanmeldung insgesamt etwa 1.000 € oder mehr kostet
Wie hoch sind die Gebühren für eine EU-Marke?
Die Amtsgebühren für eine EU-weite Markenanmeldung (Unionsmarke) betragen 850 € für eine Klasse, zusätzlich 50 € für die zweite und je 150 € ab der dritten Klasse. Diese Gebühren decken den Schutz in allen EU-Ländern ab und sind bei Einreichung oder innerhalb eines Monats fällig.
Was kostet eine internationale Markenregistrierung (Madrider System)?
Die internationale Markenregistrierung kostet eine WIPO-Grundgebühr (653 CHF in Schwarz-Weiß, 903 CHF in Farbe) plus individuelle Gebühren für jedes gewählte Land. Bei Weiterleitung über das DPMA fallen zusätzlich 180 € an, sodass eine durchschnittliche Anmeldung für mehrere Länder etwa 2.000-4.000 € kostet. Die internationale Registrierung lohnt sich besonders bei mehreren Zielländern, während bei nur ein oder zwei Ländern eine direkte nationale Anmeldung günstiger sein kann.
Brauche ich einen Rechtsanwalt für die Markenanmeldung?
Sie können eine Marke selbst beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) anmelden, insbesondere über das benutzerfreundliche DPMAdirekt-Webportal. Für einfache und weniger risikobehaftete Fälle mag dieser Weg ausreichend sein.
Ein spezialisierter Anwalt für Markenrecht bietet jedoch entscheidende Vorteile: Er optimiert das Waren- und Dienstleistungsverzeichnis rechtssicher, identifiziert frühzeitig mögliche Eintragungshindernisse (z. B. absolute Schutzhindernisse nach § 8 MarkenG), prüft bestehende ältere Rechte Dritter (Kollisionsrecherche) und kann gezielt auf Beanstandungen oder Widersprüche reagieren.
Dadurch werden Risiken wie: Ablehnung der Anmeldung durch das DPMA, kostspielige Widerspruchsverfahren wegen älterer Markenrechte, spätere Löschungs- oder Verletzungsverfahren, oder eine von Anfang an fehlerhafte Markennutzung (Gefährdung des Schutzes) deutlich minimiert.
Gerade bei strategisch wichtigen Marken oder geplanten Investitionen in Marketing und Vertrieb ist professionelle Unterstützung dringend zu empfehlen. Denn im Konfliktfall – etwa bei Widerspruchs- oder Verletzungsverfahren – können sehr hohe Kosten entstehen, die schnell ein Vielfaches der ursprünglichen Anmeldekosten betragen können.
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